Es ist meine Passion, durch gemeinsame Musikerfahrungen Beziehungen, Vertrauen und Verbindung zu sich und anderen Menschen aufzubauen.
Dabei helfen mir meine fundierte Musikausbildung, vielfältige Weiterbildungen im Bereich Community Music und Regulation des Nervensystems /Trauma sowie Persönlichkeitsentwicklung und langjährige Erfahrung als Community Musician in verschiedensten Kontexten und mit diversen Zielgruppen.
Nach einem Lehramtsstudium Musik an der UdK Berlin mit einem Schwerpunkt auf Gruppenleitung und Gesang, begann ich von 2006-2009 in Palästina für die Barenboim-Said Stiftung zu arbeiten. Diese Erfahrung prägte mich tief und ließ mich Musik als eine Aktivität begreifen, die in der Lage ist, Menschen auf einer tiefen Ebene miteinander in Beziehung zu bringen und für tiefgreifende und nährende Erfahrungen zu sorgen. Für die Kinder, mit denen ich arbeitete, sollte Musik eine Ressource sein, die ihnen helfen sollte, sich frei und kreativ zum Ausdruck zu bringen, ihre eigene Stimme zu finden und miteinander Freude zu erleben. Diese Grundidee trägt mich bis heute.
Erst später realisierte ich, dass es für diese Art des gemeinsamen Musikmachens einen in Deutschland neuen Namen gab: Community Music.
Um die Erfahrungen dieser Zeit für mich und andere nutzbar zu machen, entschloss ich mich, neben meiner praktischen Arbeit als Chorleiterin von Kinder- und Erwachsenenchören sowie als Facilitator von Musikkreisen für diverse Zielgruppen auch in eine Forschungsarbeit einzusteigen, in der ich anhand von zwei Projekten in Palästina zwei verschiedene Musikbegriffe und die daraus folgende Gestaltung der Praxis untersuche. Gefördert wurde ich durch ein Stipendium des DFG Graduiertenkollegs "Das Wissen der Künste" an der UdK Berlin.
Im Jahr 2015 wurde ich von Musicians Without Borders (NL) zur Trainerin ausgebildet und arbeite seit 2016 für diese Organisation. Zwischen 2017 und 2020 arbeitete ich für einige zivilgesellschaftliche Organisationen im Bereich "Musik für Menschen mit Fluchterfahrung" in Berlin (MitMachMusik e.V., Al Farabi Musikakademie e.V., Prélude e.V.). Aufgrund meiner Jahre in Palästina und der Ausbildung von Musicians Without Borders konnte ich hier mein Wissen, Können und meine Erfahrungen sehr sinnvoll einsetzen.
Seit 2017 bin ich zudem als gefragte Dozentin in den Bereichen "Community Music/ Community Singing", "Traumasensible Ansätze der Praxis" sowie "Anti-Rassismus" und "Heterogene Gruppen leiten" an verschiedenen Institutionen der Erwachsenenbildung (Landesmusikakademien, Hochschulen, Universitäten und Musikverbänden) sowie an Musikschulen tätig. Von 2019 - 2024 war ich wissenschaftliche Mitarbeiterin für den Masterstudiengang "Inklusive Musikpädagogik/ Community Music", wo ich das Feld in Lehre und Forschung vertrat. Zusammen mit meiner Kollegin, Prof. Dr. Alicia de Banffy-Hall leite ich seit Ende 2023 den Zertifikatslehrgang "Community Music" an der Landesmusikakademie NRW, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Düsseldorf, der Robert-Schumann Hochschule und dem Konzerthaus Dortmund. Mit Weiterbildungen bei Darren Abrahams (Musicians Without Borders) und Alé Duarte erweiterte ich meine Praxis ab 2017 durch traumasensible Ansätze und erforsche seitdem in meiner Praxis die Übertragung dieses Wissens auf die musikalische Gruppenarbeit.
Künstlerisch erprobe ich mit einem Quartett (Gregor Schulenburg, Ravi Srinivasan, Mathis Mayr) seit 2020 eine Form des "Community Music Konzerts" , bei dem das Publikum das fünfte Ensemblemitglied ist - ohne Probe. Konzerte fanden u.a. beim "Soundseeing Festival" im Münsterland statt.
Seit 2023 engagiere ich mich zudem im Vorstand des Community Music Netzwerkes e.V.